Eine Belohnung im Himmel

Wenn wir durch den Glauben an Jesus Christus ein “übernatürliches” Leben führen, werden wir nicht nur hier auf der Erde, sondern auch im Himmel großen Segen empfangen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Lehre von der Rettung der Verlorenen und der Lehre von den Belohnungen derjenigen, die schon gerettet sind.

Rettung empfangen wir durch Gnade, nicht durch Werke, aber unsere Belohnung empfangen wir durch Werke, die wir im Glauben tun. Rettung ist ein Geschenk, Be­ lohnungen verdienen wir uns. Der 1. Korinther 3, 8-15 offenbart mehrere Wahrheiten über Belohnungen:

a) Jeder Christ wird seinen Lohn empfangen entsprechend der Arbeit, die er in Gottes Königreich getan hat (Vers 8).

b) Wir arbeiten zusammen mit Gott, nicht, um gerettet zu werden, sondern weil wir Ihm dienen (Vers 9).

c) Wir sollen auf Jesus als unsrem Fundament bauen (Vers 11).

d) Wir können zwischen verschiedenen Baumaterialien wählen (Verse 12-15): Gold, Silber und Edelsteine oder Holz, Heu und Stroh. Die ersten drei stehen für ewi ­ ge Qualität unserer Arbeit, die von Gott belohnt werden wird. Die anderen drei ste­ hen für Arbeit, die nur einen vergänglichen Wert hat und vor Gottes Gericht nicht be­ steht.

Ein Pfarrer saß einmal am Sterbebett eines Freundes. Der Freund redete davon, dass er nun heimkehren werde zu Gott. Während er davon sprach, füllten sich seine Augen mit Tränen. Der Pfarrer wollte ihn trösten, weil er dachte, der Freund hätte Angst vor dem Sterben. Der antwortete aber: “Ich habe keine Angst. Ich schäme mich nur.” Er hatte schon lange Jesus als seinen Retter angenommen, aber er würde nun mit leeren Händen vor Ihn treten. Sein Leben bestand sozusagen aus „Holz, Heu und Stroh“. Es muss bei uns nicht so ausgehen. Christen können leben und, wenn sie sterben, mit einer Siegeskrone geschmückt werden. Manchmal wird die Beloh­ nung der Christen ein Preis genannt, aber oft auch eine “Krone”. Im Neuen Testa­ ment lesen wir sogar über fünf verschiedene Kronen:

1) Die Krone des Lebens (Jakobus 1, 12 in der Lutherübersetzung) Diese Krone wird „Krone des Lebens“, aber manchmal auch „Krone für die Gelieb ­ ten“ genannt. Wir finden durch die Liebe Gottes Kraft, um Versuchungen zu widerste­ hen und zu überwinden. Wenn nicht Gottes Liebe in unseren Herzen ist, können die Zeiten der Versuchung uns bitter und zynisch werden lassen, und dann verlieren wir die Krone des Lebens. Diese Krone wird auch empfangen, wenn wir „treu bis in den Tod“ waren (Offenbarung 2, 10). Alle Gläubigen werden das ewige Leben erben, aber nicht alle Gläubigen werden mit der Krone des Lebens belohnt. Um sie zu emp ­ fangen, müssen wir Gott mehr als unser eigenes Leben lieben (Markus 8, 35).

2) Die Krone der Freude (1. Thessalonicher 2, 19.20) Die Krone der Freude wird auch die „Krone der Seelengewinner“ genannt. Die groß­ artigste Arbeit, die wir für Gott tun dürfen, ist, wenn wir andere Menschen zum leben ­ digen Glauben an Jesus Christus führen dürfen. Warum sollen wir die Verlorenen für Christus gewinnen? -Weil es weise ist, sie zu gewinnen (Sprüche 11, 30 in der „Gu­ ten Nachricht“). Sie sollen umkehren von dem Weg der Sünde (Jakobus 5, 20).
Wenn Menschen gerettet werden, herrscht große Freude im Himmel (Lukas 15, 20).
Wie können wir Menschen für Christus gewinnen? Wir können sie zum Beispiel ge­ winnen, wenn wir mit unserem Leben ein gutes Vorbild sind. Andere sehen Christus in uns, wenn wir in schwierigen Situationen weise und verständig handeln (2. Korin­ther 3, 2). Wir können auch mit unserem Mund andere zu Christus führen. Wir sollen verbal im Vertrauen auf den Heiligen Geist, der uns Kraft gibt, Zeugnis von Jesus ge ­ ben (Apostelgeschichte 1, 8). Wir können auch Menschen gewinnen, wenn wir etwas opfern. Wir sollen unseren Zehnten und Opfergaben geben, um diejenigen zu unter­ stützen, die das Wort Gottes predigen. So werden Früchte in unserem Leben entste ­ hen, die Bestand haben (Philipper 4, 15-17). Es entsteht sehr viel Freude, wenn ein Mensch gerettet wird. Der Himmel jubelt (Lukas 15, 10), der neue Gläubige freut sich (Apostelgeschichte 8, 39), der Sämann und der Schnitter freuen sich gemeinsam (Johannes 4, 36), und die gesamte Familie Gottes ebenfalls.

3) Die Krone der Gerechtigkeit (2. Timotheus 4, 8)
Die Krone der Gerechtigkeit ist die Krone, die die Gläubigen erhalten, wenn sie ziel­ strebig die Wiederkunft Jesu Christi vorbereiten. Paulus sagte: “Ich habe einen guten Kampf gekämpft” (2. Timotheus 4, 7). Wenn es um geistliche Kampfführung geht, kann man wirklich sagen, dass Paulus die “Schlacht” gewonnen hat. Er konnte auch sagen: „Ich habe den Lauf vollendet“. Bei seinen Reisen hatte Paulus nicht die Mög­ lichkeit, Schwierigkeiten zu umgehen. Er konnte auch nicht zurückschauen (Lukas 9,

61.62). Vielmehr sah Paulus immer auf Jesus (Philipper 1, 6). Endlich konnte er sa­gen: „Ich habe Glauben gehalten“. Er hatte den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt (Apostelgeschichte 20, 24-31).

4) Die Krone der Herrlichkeit (1. Petrus 5, 4)
Die Krone der Herrlichkeit ist eine besondere Belohnung für treue, gehorsame, von Gott berufene Pastoren. Der „Erzhirte“ selbst gibt sie ihnen. Diese Krone ist ewig und unvergänglich. Aber auch alle anderen Gläubigen können an dieser Krone teilhaben (Matthäus 10, 41). Gott belohnt diejenigen, die Seine Diener durch Gebet, praktische Hilfen oder Finanzen mit freiem Herzen unterstützen. Der Pastor erhält seinen Lohn, wenn er sich gut um die Gemeinde kümmert (1. Petrus 5, 2), sie geistlich führt und mit seinem eigenen Leben ein Vorbild ist, indem er seinen Glauben lebt.

5) Die unvergängliche Krone (1. Korinther 9, 24.25) Diese Krone erhalten wir für siegreiches Leben. In den olympischen Spielen der Griechen rannten die Läufer um eine vergängliche Krone. Im christlichen Lauf bemü­ hen wir uns um eine unvergängliche Krone. Der Schlüssel zu einem siegreichen Le­ ben ist Disziplin, egal, ob bei olympischen Spielen oder im Leben eines Christen.

Athleten müssen auf vieles verzichten, um ihren Körper leistungsfähig zu halten.

Ähnlich müssen auch wir Christen unsere Körper in Gehorsam gegenüber Gott brin­ gen, wenn wir nicht “disqualifiziert“ werden wollen. Im Neuen Testament finden wir viele Hilfen, wie wir die Siegeskrone bekommen können. Wir müssen uns selbst ver­ leugnen und unterlassen, was uns von Gott wegzieht oder uns hindert, zu tun, was Ihm gefällt. Wir müssen unsere Augen auf Jesus gerichtet halten (Hebräer 12, 1.2).

Wir müssen unsere Kraft bei Gott suchen (Epheser 6, 10-18). Wir müssen uns selbst als lebendiges Opfer für Gott zur Verfügung stellen (Römer 12, 1.2). Im Glauben müssen wir alles verweigern, was unser geistliches Wachstum behindern möchte. Es gibt keine Möglichkeit, diese Krone zu gewinnen, wenn wir unser christliches Leben nur halbherzig leben. Wir müssen uns auf den Wettstreit einlassen und alles geben, um zu gewinnen.

In einer alten Legende redete ein Engel mit einem alt gewordenen Christen. Er ging in eine herrliche Kammer und brachte eine wunderschöne Krone mit selten wertvol­ len, leuchtenden Juwelen heraus. Er sagte: „Diese Krone hatte ich für dich gemacht,als du jung warst, aber du wolltest dich dem Herrn nicht ganz und gar hingeben, dar­ um kann ich dir nun diese Krone nicht geben.“ Dann brachte der Engel aus der Kam­ mer eine zweite Krone heraus, die war ebenfalls schön, aber lange nicht so schön wie die erste. Er sagte: „Diese Krone hatte ich für dich gemacht, als du in deinen mittleren Jahren warst. Aber du hast in diesen Jahren deine Jüngerschaft Jesu nicht besonders ernst genommen- nun kann ich dir auch diese Krone nicht geben.“ Hier­ nach brachte der Engel eine dritte Krone aus der Kammer. Sie war aus Gold, hatte aber keine Juwelen. Der Engel sagte: „Hier ist die Krone deiner alten Tage. Diese wirst du in Ewigkeit behalten.“ Jeder von uns wird eine Belohnung von Gott empfan­ gen, je nachdem, wie wir uns für Ihn eingesetzt haben. Was wird deine Belohnung sein? Jesus, der Bräutigam, wartet jederzeit auf dich. Was dich hindert, dich Ihm zu nahen, musst du selbst zur Seite schieben. Nimm deinen Platz bei Jesus ein, Er ist bereit, dich zu empfangen, und er freut sich, deinen Nöten zu begegnen. Paulus schrieb an die Gläubigen in Thessaloniki (2. Thessalonicher 1, 4-6), als sie gerade intensiv leiden mussten. Aber er ermutigte sie voller Liebe, dass sie trotz aller Schwierigkeiten auf Jesus sehen sollten, der bald wiederkommen und sie für ihren Glauben belohnen werde. Auch du und ich sind von Gott berufen, dass wir unser Le ­ ben auf gute Weise leben und vollenden sollen, indem wir an der Wahrheit festhal ­ ten, die bleibt, und für eine ewige Belohnung arbeiten, die Gott im Himmel für uns vorbereitet hat.

Mit Segenswünschen von Peter Arthur aus Ghana/ Westafrika, Pastor der interkulturellen Gemeinde Akebulan- Globale Mission e.V.

(www.akebulan-gm.org)