Jahresbericht 2011 von der Gemeinde Akebulan- Globale Mission e.V.

Liebe Freunde von Akebulan,

wieder geht ein Kalenderjahr seinem Ende zu und während wir uns innerlich auf das neue Jahr und seine neuen Herausforderungen einstellen, wandern unsere Gedanken zurück zu den vergangenen Monaten. Wir danken Gott und vertrauen darauf, dass Er uns nicht verlässt, sondern uns an der Hand nimmt und mit uns in die neue Zeit, das Jahr 2012, geht.

Wie es Euch allen wohl ergangen ist? Für die Gemeinde Akebulan war 2011 ein vergleichsweise ruhigeres Jahr, in dem die durchschnittliche Zahl der Gottesdienstbesucher etwas rückläufig war und wir mit Rücksicht auf unsere Mitarbeiter und auf uns selbst unsere Außenaktivitäten etwas eingeschränkt haben. So waren wir diesmal nicht beim Borsigwalder Kiezfest oder irgendwelchen anderen Straßenfesten wie dem des internationalen Konvents dabei. Dafür hatten wir einen sehr schönen „eigenen“ Höhepunkt durch unsere erste Akebulan Frauenkonferenz, die am 29. Mai stattfand und eine rundum gelungene Sache war. Unsere Frauen, die diese Konferenz initiiert hatten und viele Ideen sowie ihre vielfältigen Gaben einbrachten, machten diese Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Darüber hinaus gaben sie uns, Pastor Peter und mir, Stefanie, das Gefühl, dass nach den ersten Jahren des Aufbaus der Gemeinde, in denen wir erstmal vieles selbst tun bzw. anleiten mussten, wir nun etwas zurück bekamen und das Ganze nur noch im Hintergrund begleiten brauchten. Schwester Maureen nähte in ungezählten Arbeitsstunden für alle Frauen (ausgenommen Schwester Ines, die sich eine Hose nähte) nach unseren individuellen Wünschen und Maßen wunderschöne Kleider. Dafür verwendete sie einen hübschen, einheitlichen Stoff, den wir gemeinsam ausgesucht hatten und den Schwester Vida günstig für uns über den Fabrikverkauf eines Bekannten besorgte. Schwester Christine übte fleißig mit uns zwei Lieder ein, die wir präsentierten. Außerdem leitete sie den Lobpreis und brachte den wunderbaren Akwaba- Chor mit, in dem sie ebenfalls singt. Es wurde herrliches Essen gekocht und Schwester Mariam sorgte mit ihren Kenntnissen aus der Gastronomie für ein perfektes Catering. Alle luden eifrig ihre Freunde ein und Schwester Maureen führte voller Elan und mit ansteckender Begeisterung durch das Programm. Als Gastsprecherin hatten wir Pastorin Dee Ewolu eingeladen und sie gebeten, über den Lebenswandel einer Christin zu sprechen. Ihre Predigt war lehrreich, gut durchdacht und inspirierend. Wir waren sehr gesegnet, sie in unserer Mitte zu haben.

Keiner ahnte zu dieser Zeit, dass Pastorin Dee am Ende dieses Jahres im Alter von nur 52 Jahren sterben würde. Unser aufrichtiges Beileid gilt besonders ihrem tief betroffenen Ehemann Pastor Olu, ihren fünf jungen erwachsenen Kindern und den Mitgliedern der Gemeinde, für die sie eine geistliche Mutter und ein gutes Vorbild war. Diese Frau war klug, fröhlich, liebevoll und glaubensstark. Sie hat viel Segen hinterlassen, darum bedeutet ihr Tod auch einen großen Verlust. Aber sie darf nun schauen, was sie geglaubt hat.

Außer bei der Frauenkonferenz und für deren Vorbereitungen trafen sich die Akebulan Frauen im Februar und im November, die Männer trafen sich nicht noch mal extra, sie waren ja zur Konferenz eingeladen und es nahmen weiterhin an den wöchentlichen Treffen mittwochs und freitags abends überwiegend Männer teil. Unsere regelmäßigen Termine einschließlich der monatlichen Gebetsnächte mit Filmvorführungen und den Familiengottesdiensten sonntags mit anschließendem Mittagessen fanden wie gehabt statt, weiterhin bereichert durch abwechselnde Besuche unserer befreundeten Gastprediger. In Hennigsdorf konnten donnerstags weiter Bibelstunden gehalten werden. Seit einigen Wochen haben Pastor Rey und Minister Thomas Meik lobenswerter Weise die Hauptverantwortung dafür übernommen. Die Akebulan Gemeinde konnte durch einen erweiterten Leiterkreis die Weichen für demokratischere Planungs- und Organisationsformen im neuen Jahr stellen.

Im Kindergottesdienst haben die Großen zunächst Glaubensgrundlagen kennen und passende Bibelverse gelernt (Heft von Heukelbach: „Wie lerne ich spielend die Bibel kennen?“). Später haben wir gemeinsam in einem sehr ansprechend gestalteten Teeniemagazin mit Neuem Testament („Words for Girls“) verschiedene Textpassagen und Rubriken mit Texterklärungen und Gedankenanstößen zu Alltagsthemen gelesen, von dem jedes Mädchen ein Heft für zu Hause als Geschenk zu Ostern erhielt. Außerdem erarbeiteten wir wieder gemeinsam ein Theaterstück, welches im Weihnachtsgottesdienst aufgeführt werden konnte. Es hieß „Die Freundliche“ (von mir nach Anregung in einem Buch umgeschrieben) und handelte davon, dass es Jesus wichtiger ist, dass wir für einander da sind, anstatt nur an unsere eigenen Vorteile zu denken.

Die jüngeren Kinder hörten zunächst Geschichten über Moses. Im Sommer lasen wir noch einige der lustigen Tiergeschichten wie in 2010. Ab dem Herbst teilte ich die jüngeren Kinder in zwei Gruppen, nämlich Kindergartenkinder und Schulanfänger. Dadurch konnte ich sie gezielter ihrem Alter entsprechend fordern. Die Jüngsten hörten Geschichten über und Gleichnisse von Jesus, während die Mittleren durch das Buch „Tim entdeckt das Vaterunser“ von Cornelia Grzywa, Hänssler Verlag, in Alltagsgeschichten an das Gebet, das Jesus Seine Jünger gelehrt hat, heran geführt wurden.

Die christlichen Feste feierten wir wieder alle miteinander und thematisierten sie auch teilweise extra bei den Kindern. Zwischendurch haben wir immer wieder zusammen gebastelt und im Advent Kekse gebacken. Ich bin dankbar für die Entwicklung der Kinder, für ihr Interesse, ihre Offenheit und ihre ehrlichen Fragen und besonders bin ich auch Schwester Irene und Bruder Kobi dankbar, die mir treu bei der Beaufsichtigung der Kleinen während des Programms mit den Großen halfen. (Schwester Lydia ist in diesem Jahr zu ihrem Mann nach Heidelberg gezogen, wo sie in diesen Wochen ihren ersten Sohn zur Welt brachte. Wir gratulieren ihr herzlich und wünschen ihr viel Segen!)

Im Kiez Borsigwalde nahm Akebulan diesmal zwar nicht am Kiezfest, dafür aber zum dritten Mal aktiv am ökumenischen Pfingstmontagsgottesdienst teil. Es waren wieder ein besonderer Gottesdienst und ein sehr fröhliches Miteinander beim Essen hinterher.

Viel Freude hat uns auch in diesem Jahr die überkonfessionelle, interkulturelle Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereitet, die wir als Ergänzung zu den Angeboten der einzelnen Gemeinden verstehen. Diesmal gestalteten wir die Angebote nicht allein als Akebulan Gemeinde, sondern zusammen mit dem FIKB (Forum Interkulturelle Beziehungen) vom GfB e.V. (Gemeinsam für Berlin). Das erste Event war wiederum nicht vom FIKB selbst organisiert, sondern wir nahmen gemeinsam daran teil: Der FIKB hat seit etwa einem guten Jahr eine Partnerschaft zum Himmelsfels e.V. aufgebaut. Dies ist eine interkulturelle, überkonfessionelle Vereinigung, die auf einem als Kulturpark angelegten Berg in Spangenberg (bei Kassel) besonders Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen aus Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt eine geistliche Heimat gibt, indem sie sie auf vielfältige, kreative Art einlädt, Gott und einander zu begegnen. Wir besuchten mit etwa 100 Berliner Teilnehmern das One Spirit Camp an Himmelfahrt und blieben mit knapp 30 Kindern und Jugendlichen zum International Youth Camp 2011. Beides waren bunte, schöne und unvergessliche Erlebnisse. Es gab kreative, sportliche und thematische Workshops (Peter und ich hielten einen über interkulturelle Ehen und Familien), „fetten“ Lobpreis, gutes Essen sowie viel Zeit und Gelegenheit, Gott und einander neu und/ oder besser kennen zu lernen. Am letzten Abend hielten wir ein Agape- Mahl auf dem Gipfel. Wir waren von Fackeln umgeben und sahen die Sonne hinter den Bergen untergehen. Wir tauschten uns in unseren Gruppen, mit denen wir gekommen waren, über unsere Eindrücke und Erlebnisse aus und bildeten dann einen großen Kreis. Der Pfarrer und Leiter vom Himmelsfels Johannes Weth erzählte uns die Geschichte des Berges, der in 25 Jahren von einem christlichen Ehepaar aus Bauschutt errichtet worden war. Es war ein besonderes Gefühl, auf einem „Müllberg“ zu stehen und sich auf anschauliche Weise bewusst zu machen, dass Jesus aus dem „Schutt“ unseres Lebens etwas Gutes, Neues gestaltet.

Für den 20. August organisierte der FIKB zusammen mit jungen Erwachsenen einen interkulturellen Kinder- und Jugendtag „Youth United“ in der Josuagemeinde Spandau. Auch hier gab es vielfältige Workshops, Gegrilltes und einen Jugendgottesdienst mit modernem Lobpreis sowie einer ansprechenden Predigt von Pastor Joshua Lupemba.

Der APPA e.V. (African Pentecostal Pastors’ Association) organisierte wieder eine Konferenz im Oktober, zu der dieses Mal die Pastoren Bengt Wedemalm aus Schweden und Richard Naah aus Aachen (ursprünglich Ghana) eingeladen waren. Es war wieder eine sehr auferbauende, gesegnete Zeit. Pastor Naah hielt auch ein Leiterschaftsseminar. Da durch ein Organisationsproblem beide Gastredner vor Ende der Konferenz wieder abreisen mussten, predigte der Vorsitzende Dr. Jere Aidoo bei der letzten Versammlung selbst.

Im Dezember organisierte der APPA e.V. mit Hilfe der nigerianischen Pastoren in Berlin und dem RACIBB e.V. (Rat Afrikanischer Christen in Berlin/ Brandenburg) eine Trauerfeier für Pastorin Dee Ewolu. Danach wurde ihr Leichnam nach Nigeria gebracht, wo sie zu ihrer letzten Ruhe geleitet wurde.

Der RACIBB e.V. konnte in diesem Jahr dank des Engagements des 1. Vorsitzenden Dr. Tobbit eine bezahlte Stelle für Herrn Sesay einrichten. Außerdem gab es personelle Veränderungen: Sabrina Baumann ging in Mutterschaft und Erziehungszeit mit ihrem ersten Kind. Pastor Peter Mansaray zog im November nach Hamburg, wo er seine jahrelangen Kontakte nutzen und interkulturelle kirchliche Vernetzung in der Stadt weiter ausbauen wird. Frau Dr. Roswith Gerloff feierte ihr 50. Dienstjubiläum und arbeitete fleißig an verschiedenen Projekten weiter, während ihre Gesundheit ihr leider immer mehr zu schaffen machte, so dass sie sich mehreren Operationen und Behandlungen mit Klinik- und Reha- Aufenthalten unterziehen musste und zu Ende des Jahres gar nicht mehr nach Hause gehen konnte. Sie braucht dringend unser aller Gebet und freut sich sehr über Anrufe und Besuche. Peter und ich sind ihr besonders dankbar für unsere Teilnahme an einem Buchprojekt des SSIP e.V. (Sozialwissenschaftlicher Studienkreis für interkulturelle Perspektiven), welches sie mit Herrn Dr. Triebel betreut. Das Buch soll bald erscheinen.

Unser Antrag auf Aufnahme in den Mühlheimer Verband ist in diesem Jahr weiter gelaufen. Das Prozedere dauert zwei Jahre, darum ist es noch nicht durch. Ansonsten sind wir dankbar für den Kontakt zu den Menschen dieser Dachorganisation. Pastor Peter konnte Ende September an einer Tagung des Verbandes teilnehmen, was ihm sehr gut gefallen hat. Außerdem engagierte sich Pastor Peter weiter im Ökumenischen Rat, nahm zweimal an Tagungen der Missionsakademie Hamburg teil (einmal als Sprecher, einmal als Teilnehmer) und wurde als Vertreter des FIKB zu zwei Veranstaltungen der Evangelischen Allianz geschickt, nämlich als Sprecher zu einer Tagung in Wetzlar mit dem Thema der kirchlichen interkulturellen Arbeit sowie als Teilnehmer zur „Jesus Unites“- Konferenz in Essen. In der Landeskirchlichen Gemeinschaft Eben-Ezer sprach er in der Seniorengruppe über Fluchtursachen und deren Bekämpfung. Im Januar referierte er über Diskriminierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe bei einem Treffen des Fachausschusses I, Internationale Politik, Frieden und Entwicklung der SPD.

Ich (Steffi) durfte im September an einem Seminar über Internetseelsorge von Gott in Berlin teilnehmen, das sehr interessant und lehrreich war. Im Mai hat die Reporterin der evangelischen Kirche Gabriele Kammerer Pastor Peter für eine Sendung des evangelischen Rundfunks interviewt.

Zu Beginn dieses Berichts erwähnte ich die etwas rückläufige Zahl des durchschnittlichen Gottesdienstbesuchs. Ich möchte aber nicht vergessen, ebenfalls zu erwähnen, dass wir durch mehrere Geburten gesegnet wurden: Es wurden insgesamt drei Babys in unserer Gemeinde geboren (alles Mädchen) und außerdem auch noch zwei weitere in Hennigsdorf. Wir danken Gott von Herzen für diesen Segen und freuen uns schon auf die bevorstehende Kindersegnung im Februar!

Nicht zuletzt wollen wir uns auch wieder herzlich für jede Form von Unterstützung bedanken, angefangen im Gebet, in praktischer Hilfe (besonders danke an Dr. Ansgar Sander und seine Kanzlei für die wiederholte Hilfe der Anerkennung unserer Satzungsänderung beim Amtsgericht und Michael Fleischer für seine tatkräftige Unterstützung bei der Verwaltung unserer Finanzen sowie Antragstellungen), Geben von Naturalien besonders jedes köstliche interkulturelle Essen, das Schlagzeug, das unsere Frauen als Überraschung der Gemeinde zur Frauenkonferenz stifteten, als auch jede kleine und große finanzielle Spende! Wir erhielten in diesem Jahr des Weiteren zwei Förderungen, nämlich von Aktion Mensch für die Kinder- und Jugendarbeit sowie von der edg-Kiel-Stiftung für die Anschaffung neuer Tische. Vielen lieben Dank Euch allen!! Und danke auch an unseren guten Gott, der uns alle durch dieses Jahr getragen und mit Gutem uns gesegnet hat!

Wir wünschen Euch ein frohes,
gesegnetes neues Jahr 2012!
Eure Peter und Steffi Arthur und Akebulan

Räuschstr. 37, 13509 Berlin, Tel.: 030/ 773 28 489
e-mail: info@akebulan-gm.org; Website: www.akebulan-gm.org
Steuernr.: 27/ 656/ 55070; Amtsgericht Nr.: VR 25928 B;
1. Vorsitzender: Pastor Peter Arthur, Bahnhofstr. 4a, 12207 Berlin
Bankverbindung Akebulan: Ev. Darlehnsgenossenschaft, BLZ: 210 602 37, Kontonr.: 743534