1739 hing am schwarzen Brett der Universität Jena eine Vorlesungsankündigung für die Studenten aller Fakultäten. Der Titel lautete: „Partes philosophiae et curiosae Physiognomiam, Chiromatiam, Geomantiam, vulgo Punctir-Kunst, Astrologiam mere naturalem, et quae opponitur Cryptographiae, artem Dechifratoriam, quam Dechifrier- Kunst vocant (…)“ Das Ungewöhnliche daran war, dass der Verfasser ein Afrikaner war: Doktor der Philosophie Anton Wilhelm Amo. Unter seinen Zeitgenossen war er eine bekannte und geschätzte Persönlichkeit. Ein afrikanischer Gelehrter an einer deutschen Universität, das war eine Sensation im Europa des 18. Jahrhunderts.1
Amo war an der westafrikanischen „Goldküste”, dem heutigen Ghana, geboren worden. 1707 wurde er von der Niederländisch-Westindischen Kompanie dem Herzog von Braunschweig, Anton Ulrich, geschenkt. Im gleichen Jahr wurde er getauft, und zwar auf die Namen des Herzogs und dessen Sohn Wilhelm August. Diesem Umstand ver- dankt die Wissenschaft das erste schriftliche Zeugnis über den kleinen Jungen: „Den 29. Juli ist ein Kleiner Mohr in der Salzthal- Schloss Cappel getauft u. Anthon Wil-
1 Brentjes, Burchard: Anton Wilhelm Arno, der schwarze Philosoph in Halle, Leipzig 1976, S. 65 f.
helm genannt worden 2 . Die Gevatern waren die hiesige sämbtl. Hochfürstl. Herrschaft.”3 So lautet ein Eintrag ins Kirchenbuch der Schlosskapelle in Wolfenbüttel. Bemerkenswert ist, dass der kleine Anton Wilhelm seinen afrikanischen Familiennamen Amo beibehalten durfte. Afrikanern an den deutschen Fürstenhöfen wurde ansonsten oft nur ein Vorname zugestanden.4 Wer war dieser afrikanische Junge? Wie mag er sich gefühlt haben in dieser fremden Umgebung und unter all den fremden Menschen? Hatte er Heimweh? Wie waren seine Lebensumstände in seinem neuen Zuhause? All dies wissen wir nicht genau. Wir haben kein Bild von ihm, obwohl sich die Fürsten in jener Zeit gerne mit ihren Hofmohren malen ließen. Die Tatsache, dass die Familie Amo erst den o.g. langen Namen gab und später eine hohe Bildung zuteil werden ließ, lässt darauf schließen, dass er nicht nur als Diener gehalten wurde, sondern einen speziellen Status innehatte. Kritiker sagen, Amo wurde missbraucht und die hohe Bildung käme einem Versuch gleich, wie viel Intellekt ein Afrikaner aufbringen kann. Das meiste, was wir über Anton Wilhelm Amo wissen, sind Aussagen, die andere über ihn gemacht haben. Außerdem wurden viele seiner wissenschaftlichen Arbeiten überliefert.5
In den 1960er Jahren war der Historiker und Orientalist Burchard Brentjes der erste Forscher in Deutschland, der sich für das Schicksal Amos interessierte und eine bis heute gültige Biografie von ihm verfasste.6 Zu diesem Zeitpunkt war die Geschichte der afrikanischen Diaspora im deutschsprachigen Europa wenig präsent. Die Arbeit von Brentje lieferte eine solide Grundlage für weitergehende Forschungen, Ausstellungen, belletristische Bücher und Theatervorführungen über Amo: Vermutlich besuchte Anton Wilhelm Amo neben seiner Tätigkeit als Lakai am Hof von August Wilhelm eine allge- mein bildende Schule. Man nimmt an, dass er in der Ritterakademie in Wolfenbüttel sein Abitur absolvierte. 1727 zog Amo zum Studium der Philosophie und Jura nach Halle. Nach zwei Jahren Studium hielt er seine erste Disputation, ein öffentliches wis- senschaftliches Streitgespräch in Latein, wie es damals üblich war. Amo behandelte darin ein Thema, das ihn persönlich betraf. Der Titel lautete: „De iure Maurorum in Europa”; übersetzt: „Über die Rechtsstellung der Mohren in Europa.” Darüber ist nur ein kurzer Bericht erhalten geblieben, vermutlich vom Universitätskanzler verfasst: „Hier- selbst hat sich ein in Diensten Sr. Hochfürstl. Durchl. Des regierenden Herrn von Wolfenbüttel stehender getaufter Mohr Namens Herr Antonius Wiilhelmus Amo, einige Jahre Studierens halber aufgehalten.“ 1730 erlangte Amo seinen Magister in Philosophie und den Freien Künsten. August Wilhelm war bei der Verleihung der Urkunde anwesend. Nach dessen Tod 1731 behielt sein Bruder und Nachfolger Ludwig Rudolf den Kontakt mit Amo bei. Amo verließ Halle und zog nach Wittenberg, wo er Physiologie, Pneumatologie (heute Psychologie) und Medizin studierte. 1733 erlangte er einen weiteren Magister in den Naturwissenschaften7. Unter dem Einfluss mechanistischer und atomistischer Methodenreflexionen neig- te sich Amo dem materialistischen Denken zu und grenzte sich vom Idealismus ab, wie in seiner Doktorarbeit von 1734 über „De humane mentis apatheia“ („Das Leib-Seele
2 Brentjes, Burchard; Amo war 1707 getauft aber Ingeborg Kittel; 1708 war er getauft: Mohren als Hofbediente und Soldaten im Herzogtum Braunschweig – Wolfenbüttel, Braunschweigisches Jahrbuch, Band 46, 1965, S. 85
3 Brentjes, Burchard (Hrsg.): Antonius Gvilielmus Afer aus Axim in Ghana 1968
4 Brentjes, Burchard: Anton Wilhelm Arno zwischen Frühaufklärung un. Tismus, in: Höpp, Gerhard (Hrsg.): Fremde Erfahrungen. Asiaten und Afrik.I Deutschland, Osterreich und in der Schweiz bis 1945, Berlin 1996, S. 29.
5 Vgl. Martin, Peter: Schwarze Teufel, edle Mohren. Afrikaner im Bewusstsein und Geschichte der Deut- schen, Hamburg 1993, S. 320
6 Vgl. Brentjes, Burchard: Anton Wilhelm Arno, der schwarze Philosoph…, a.a.O., S. 30
7 Zit. Nach ebd., S. 38.
Problem“) dokumentiert ist. Der Materialismus ist eine philosophische Denkrichtung, die das Wesen der Dinge aus sich selbst begreift und die Ursachen dieser aus ihren eigenen Urelementen herleitet. Danach geht die Materie dem Geist oder dem Bewusstsein voraus. Der Idealismus hingegen behauptet den Vorrang des Geistes oder des Bewusstseins vor der Materie oder der Natur. Seit Johann Christoph Friedrich von Schiller war der Idealismus die wichtigste Denkströmung in Deutschland. In Anlehnung an den Rationalismus entwickelte Amo eine eigene materialistische Position, ohne jedoch dem Atheismus und dem radikalen Empirismus zu verfallen. Unter seinem Vorsitz erfolgte 1734 die Disputation eines Studenten namens Johannes Theodosius in Anwesenheit von Ludwig Rudolf. Als dieser 1735 verstarb, hatte Amo offenbar keine Verbindung mehr zum Wolfenbütteler Hof. Er kehrte nach Halle zurück und reichte zwei Jahre spä- ter eine Schrift mit dem Titel “Tractatus de arte sobrie et accurate philosophandi” („Traktat über die Kunst, nüchtern und sorgfältig zu philosophieren“) ein, die eine sys- tematische Darstellung seiner wichtigsten Vorlesungen zusammenfasste. Diese Schrift berechtigte ihn zur selbstständigen Lehrtätigkeit, da es damals in Preußen noch keine Habilitation gab. Diese wurde dort erst 1819 eingeführt. Die Bezeichnung „Privatdo- zent“ geht allgemein auf 1810 zurück. Bezeichnete sich Amo als „Magister Legens der freien Künste“, so ist dies nicht mit dem heutigen Hochschulabschluss Magister Artium zu verwechseln. Der Magister war ein zur Lehre an Universitäten berechtigter Dozent, den man üblicherweise „Universitätslehrer“ oder „Privatlehrer“ nannte. Heute sind es Privatdozenten. Sie verlieren diese Bezeichnung, sobald sie den Professorentitel offizi- ell tragen dürfen. Auch Christian Wolff diente als Privatlehrer, bis er 1710 zum „Ordina- rius der juristischen Fakultät der Universität Leipzig“ berufen wurde. Heute können un- berufene Privatdozenten zu außerplanmäßigen Professoren ernannt werden. Anton Wilhelm Amo hätte in der heutigen Zeit vielleicht aufgrund seiner in Halle erworbenen Lehrberechtigung diese Ernennung erhalten. 1737 wurde ihm die Lehrberechtigung, eine Art venia docendi, für das Fach Philosophie erteilt. 1738 veröffentlichte Amo den Traktat in Halle. 1739 ging er nach Jena, wo er hoffte, eine Anstellung an der Universität zu finden. Er schrieb an die Philosophische Fakultät. Dieser Brief ist in lateinischer Sprache verfasst und stellt die umfangreichste Handschriftenprobe von Anton Wilhelm Amo dar. Übersetzt heißt es darin: „Herr Dekan der philosophischen Fakultät, hochan- sehnlicher und verehrungswürdiger Senior, und Ihr, meine hoch-bedeutenden und her- vorragenden Professoren und hochzuverehrenden Schutzherren! (…) Gegeben zu Jena im Jahre des Heils 1739 am 27. Juni. Anton Wilhelm Arno, ein Afrikaner, Magister und Dozent der Philosophie und der freien Künste und Rechte Kandidat.“ Nach eini- gem Hin und Her wurde diesem Gesuch stattgegeben. Bald darauf konnte Anton Wil- helm Amo die oben zitierte Vorlesungsankündigung am „schwarzen Brett“ der Universi- tät aushängen. Danach gibt es nur noch wenige schriftlich überlieferte Hinweise über sein Leben und seine berufliche Tätigkeit.8 1740 schrieb er einem Freund einen Vers von Epiktet ins Stammbuch: „Necessitati qui se accommodat sapit, estque rerum Divin conscius”; zu Deutsch: „Wer sich dem Not- wenigen anpassen kann, ist weise und göttlicher Dinge sich bewusst.” Vermutlich spiel- te Amo mit diesem Vers auf seine eigene Situation an. Als kleiner Junge aus Afrika nach Europa verschleppt, in Wolfenbüttel einerseits Hausdiener, andererseits europä- isch erzogen und gebildet, war er auch als Erwachsener nie einer unter vielen, sondern immer irgendwie anders als seine Kommilitonen und Kollegen. Dadurch war Amo ei- nem massiven Anpassungsdruck an seine Umwelt ausgesetzt.9 Als 1743 der Hallesche Philosophieprofessor Johann Peter von Ludewig, Amos Lehrer, Förderer und Freund
8 Zit. nach Brentjes, Burchard: 250 Jahre Anton Wilhelm Amo, in: Asien-Afrika amerika, Nr. 5, Berlin 1977, S. 788.
9 Vgl. Brentjes, Burchard: Anton Wilhelm Arno, der schwarze Philosoph in Halle, S. 67
seit seinem ersten Semester, verstarb, war dies er ein harter Schicksalsschlag. Er erzählte später dem Schweizer Schiffsarzt Gallandat, das habe ihn „sehr schwermütig”, also depressiv, gemacht.10 Von 1747 ist eine Schmähschrift bekannt, in der es heißt: „Belustigende poetische Schaubühne und auf derselben (…) Herrn M. Amo, eines ge- lehrten Mohren galanter Liebesantrag an eine schöne Brünette, Made. Astrine. Der Mademoiselle Astrine parodische Antwort (…)“11 Möglicherweise geht dieses Pamphlet auf eine wahre Begebenheit zurück. Es kann sein, dass Amo, inzwischen über 40 Jahre alt, in einem Briefwechsel um eine Frau geworben hatte, die ihn abwies. Darauf deu- tet auch eine weitere Quelle hin (s.u.) Unklar ist, wie diese persönliche Post an Außenstehende gelangen konnte. Laut dem Flugblatt soll „Mademoiselle Astrine“ geantwortet haben: „Weil mich der schönste Mohr zur Liebe nicht beweget, / Im Mohrenlande kann dein Stern ohn Untergehen / Dir noch vielleicht entstehen.” Das bedeutet so viel wie: Wie kannst du, ein Schwarzer, es wagen, mich heiraten zu wollen? Geh dahin zurück, wo du hergekommen bist! Wenn das wirklich passiert ist, muss diese rassistische Zurückweisung für den afrikanischen Philosophen sehr verletzend gewesen sein. Besonders schlimm muss ihn getroffen haben, dass er durch die Schmähschrift öffentlich der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Möglicherweise war das ein Grund dafür, dass Amo wenig später zurück in seine Heimat ging. Er verzichtete auf alles, was er sich bis dahin aufgebaut hatte. Obwohl Amo in das Land seiner Geburt zog, muss er sich aufgrund seiner frühen europäischen Sozialisation dort eher fremd gefühlt haben.12 Es ist unbekannt, wann genau Amo im heutigen Ghana ankam. Der letzte erhaltene Nachweis über sein Leben in Deutschland ist sein Eintrag von 1747 als Bürger in Jena.
Der erste und einzige erhaltene Nachweis über sein spätes Leben in Ghana sind die schriftlichen Erinnerungen eines Schweizer Schiffsarztes im Dienst einer holländischen Rederei namens David Henrij Gallandat von 1782, der Amo 1752 getroffen hatte und über sein Leben in Axim berichtete. Amos Vater und eine Schwester lebten zu dieser Zeit in relativer Nähe, doch vermutlich hatten sie nicht viel Kontakt. Amos Bruder war als Sklave in Surinam. Amo lebte allein und arbeitete anscheinend als Wahrsager. Für einen Mann mit so hoher Bildung und von wissenschaftlichem Rang, der mindestens sechs verschiedene Sprachen beherrschte, nämlich Hebräisch, Griechisch, Latein, Französisch, Hoch- und Niederdeutsch13, war diese Tätigkeit eigentlich unter seinem Niveau. Unter ungeklärten, aber eventuell politisch erzwungenen Umständen zog er später in die Holländische Festung San Sebastian in Shama, die ein Sklavenfort war.
Wie er dort lebte und wann genau er starb, ist nicht dokumentiert. Sein Grab bei der Festung ist erhalten.
Der Historiker Peter Martin resümiert: „So haben also eine unglückselige Mischung politischer, wissenschaftlicher, wirtschaftlicher, persönlicher und vielleicht auch rassistischer Faktoren den schwarzen Philosophen aus Deutschland vertrieben.” In seinem Standardbuch über die frühe Geschichte der afrikanischen Diaspora auf dem Territorium des heutigen Deutschlands schreibt Martin weiter: „…Amos Ausbildung legt […] nahe, dass es seinen Förderern kaum um mehr ging, als in Erfahrung zu bringen, in welchem Maß ein Schwarzer intellektuell bildbar ist.“14
10 Vgl. hierzu ausführlich Firla, Monika: Anton Wilhelm Arno (Nzema heute Republik Ghana). Kammermohr — Privatdozenr. für Philosophie — Wahrsager, in: Tribus. Jahrbuch des Linden-Museums Stuttgart, Nr. 51, Stuttgart 2002, S. 71 ff.
11 Vgl. Brentjes, Burchard: Anton Wilhelm Arno, der schwarze Philosoph in Halle, S. 69-71
12 Vgl. Bitterli, Urs: Die „Wilden“ und die „Zivilisierten“. Die europäisch-übersee Begegnung, München 1982, S. 197.
13 Firla, Monika: Anton Wilhelm Amo
14 Martin, Peter: Schwarze Teufel S. 153f.
Dr. Kwame Nkrumah zitierte 1964 in „Consciencism“ Dr. Amos Gedanken über Idealismus, die dieser in „De Humanae Mentis Apatheia“ veröffentlicht hatte. 1974 besuchte der damalige Botschafter der DDR Vogel in Begleitung des Präsidenten der Häuptlingskammer der Westregion Kwaw Freiku das Grab Amos.15
Seit 1994 erinnert die Universität Halle alljährlich mit dem Anton-Wilhelm-Amo-Preis an Deutschlands ersten schwarzen Philosophen.
Im September 2008 reisten die afrodeutschen Filmemacher Mo Asumang und John A. Kantara auf Einladung des Goethe-Instituts und des W.E.B. DuBois Institutes for Afri- can and African American Research (Harvard University) nach Ghana. Dort besuchten auch sie das Grab von Anton Wilhelm Amo.
15 Vgl. Brentjes, Burchard: Anton Wilhelm Arno, der schwarze Philosoph in Halle, S. 85
Amo Denkmal in Halle/Saale Von Anton Wilhelm Amo existiert kein Porträt. Im Jahr 1965 widmete die Universität Halle dem Gedenken A.W. Amos eine Bronzeplastik, eine Afrikanerin und einen Afrikaner nebeneinander stehend, nach einem Entwurf von G.Geyer. Die Statuen stehen noch heute auf einer Rabatte in der Nähe des neuen Juridicum und des Franz-von-Liszt-Hauses.
LEBENSDATEN ANTON WILHELM AMOS
1707 | 29. Juli | Vermerk über die Taufe im Kirchenregister der Schloßkapelle Saltzthal, Wolfenbüttel. |
1716/17 1720/21 | und | Kammerrechnungen des Wolfenbütteler Hofes. über Zahlungen an A. W. Arno |
1720 | 23. April | Handschriftliche Quittung Arnos über erhaltenes Kostgeld und Besoldung |
1727 | 9. Juni | Eintragung in die Matrikel der Universität Halle. |
1729 | 28.November | Referat über die Disputation «De iure Maurorum in Europa. |
1730 | 2. September | Eintragung in die Matrikel der Universität Wittenberg. |
1730 | 17. Oktober | Magister der Philosophie und der Freien Künste |
1733 | 10. Mai | Empfang des sächsischen Kurfürsten in Wittenberg. |
1734 | April | Inaugural=Dissertation «De humanae mentisapatheia» in Wittenberg. |
1734 | 16. April | Eintragung in das Dekanatsbuch über die Zulassung als Magister legens. |
1734 | 29. April | Präses bei der Disputation „Idea distincta“ zu Wittenberg. |
1736 | 21. Juli | Zulassung als Dozent in Halle, Eintragung in den Akten der Philosophische Fakultät in Halle |
1736 | Teilnahme an der Disputation J. C. Petsche in Halle. | |
1737 | Preisgedicht für Abraham Wolff. | |
1737 | 4. März | Sichtvermerk über den Traktat «De arte…» in den Fakultätsakten Halle |
1738 | Traktat «De arte sobrie et accurate philo sophandi», Halle. | |
1739 | 27. Juni | Bewerbung um Nostrifikation in Jena. |
1739 | 29- Juni | Rundschreiben des Dekans Hallbauer und Stellungnahme der Fakultätsmitglieder |
1739 | 8- Juli | Eintragung Hallbauers im Fakultätsbuch, Jena. |
1739 | 7- Juli | Vorlesungsanschlag A. W. Arnos in Jena. |
1740 | 5. Mai | Eintragung in das Stammbuch G. Achenwalls |
1747 | Oktober | Verkaufsanzeige der Spottgedichte |
1747 | Spottgedichte verleumden Amo. | |
1752 | Schiffsarzt Gallandat trifft A. W. Arno bei Axim (Ghana). | |
1782 | Der Bericht über die Reise Gallandats erwähnt das holländische Küstenfort Shama als letzten Wohnort A. W. Arnos. |
Danach wurde Amo um 1703 landeinwärts von Axim an der Goldküste geboren und schon in jungen Jahren, vermutlich 1707, nach Amsterdam verschleppt. Später ver- schenkte man ihn an Herzog Anton Uirich, der ihn aber an seinen Sohn August Wil- helm weitergab. Amos Taufe fand am 29. 7. 1708 in der SchloßkapeIIe von Salzdahlumstatt. Von den Herzögen Anton Uirich und August Wilhelm erhielt er die Vornamen Anton Wilhelm. Sein Nachname ist nicht erwähnt. Im Kinnenbuch wird er nur als “ein kleiner Mohr” bezeichnet.
Pastor Peter Arthur
Weitere Informationen über die „Afrikanische Philosophie“
in der Gemeinde Akebulan- Globale Mission e.V.:
info@akebulan-gm.org;
www.akebulan-gm.org
Räuschstr. 37, 13509 Berlin (Borsigwalde)